Einen Großteil der Kohlendioxidmenge (CO2), die durch Kraftwerke, Industrieanlagen, Fahrzeuge, private Haushalte und Vulkanausbrüche in die Atmosphäre gelangt, wird von den Ozeanen aufgenommen. Das CO2 löst sich im Meerwasser und es entsteht Kohlensäure. Diese senkt den pH-Wert des Meerwassers und lässt die Ozeane versauern.

Dr. Sebastian Rokitta vom Alfred-Wegener-Institut hat die Auswirkungen der zunehmenden Versauerung des Meerwassers anhand von Kalkalgen in den vergangenen Jahren untersucht. Seine Erkenntnisse erklärt er im folgenden Video.

(Film: Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung)

Die Kalkalge "Emiliania huxleyi" ist in fast allen Weltmeeren zu Hause und stellt für Klimawissenschaftler eine Schlüsselart dar. Denn "Ehux", so ihr Spitzname, gehört nicht nur zu den wichtigsten Sauerstoff-Produzenten unseres Planeten, sie entzieht dem Meerwasser beim Bau ihrer Kalkschalen auch eine Menge Kohlenstoff und reißt diesen nach ihrem Absterben zu einem gewissen Teil mit in die Tiefsee. Dieser Kohlenstoff ist dem globalen Kohlenstoffkreislauf damit für mehrere Tausend Jahre entzogen.

Mehr zum Thema Ozeanversauerung finden Sie beim Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung.

Darüber hinaus beantworten Experten vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung, vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG) sowie einiger Leibniz-Institute und verschiedener Universitäten häufig gestellte Fragen zum Thema Ozeanversauerung. Die Antworten lesen Sie hier.

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